Hinweis      Kontakt   
Seite
Startseite
Email
Koi
Was sind Koi
Unsere Koi
Haltung
Tipps
Gastautoren
Teich
Unser Teich
Technik
Filter
Brunnenbau
Unser Garten
Geschichten
Links
Koi.de
Pauls Eisenbahnseite
Counter
Geschichten
Anekdoten
Hier ein paar Geschichten und Anekdoten rund um unser Hobby.

Ein kleiner Koi verirrt sich in den Filter.
Überraschung bei der Reinigung! Bei einer regelmässigen Säuberung der ersten Absetzkammer bewegte sich plötzlich etwas. Da durch die Reinigung das Wasser dort sehr trübe ist, konnte man nicht gleich erkennen, worum es sich handelte. War es vielleichtein Frosch? Dann konnte man aber hier und da die schimmernde Rückenpartie eines kleinen Koi im Wasser sehen. Also schnell das Fischnetz geholt, um den kleinen Kameraden zu befreien. Vermutlich gelangte er durch den Bodenablauf in diese Absetzkammer. Natürlich freut man sich immer wieder, einen jungen Koi aus eigenem Nachwuchs so zu finden!

 
 
Zurück zu den Wurzeln!
Eines Abends, wir waren gerade am grillen, war irgendwie etwas anders als sonst, was uns lauschen liess. Dann fiel uns auf, daß unser gewohntes Plätschergeräusch vom Teich nur noch stockend zu hören war. Sofort schauten wir uns den Teich an! Tatsache, das Wasser kam nur in kurzen Abständen aus dem Zulauf.
  Nun ging die Sucherei nach der Ursache los! Der erste Gedanke war, der Bodenablauf könnte zu sein. Das zu prüfen ist nicht so leicht, dazu muss erst der Domdeckel abgenommen werden. Für solche Fälle hat es sich gelohnt, eine 10er VA-Schraube in den Deckel gesetzt zu haben. So braucht man nur eine Alustange mit einer 10er Mutter am Ende auf diese Schraube drehen, um den Domdeckel bequem abheben zu können. Daran lag es nach Überprüfung aber nicht! Also mussten wir weiter suchen.
  Alle Filterkammern wurden geöffnet um den Wasserstand zu kontrollieren. Der war aber in allen Kammern gleich dem Stand im Teich, daran konnte es also auch nicht liegen. Jetzt wurde der Pflanzenfilter überprüft, und siehe da, im Pflanzenteich war der Wasserstand gut 20 cm unter dem Teichniveau. Durch den starken Pflanzenbewuchs konnte man das so nicht gleich sehen.
  Der Ablauf des Pflanzenteich leitet das Wasser durch einen Kasten aus Japanmatten in die Pumpenkammer. Dieser Filterkasten soll verhindern, daß Pfanzenteile in die Pumpenkammer kommen. Daher dachte ich zuerst, diese Matten seien zugesetzt. Also schnell abgebaut, nachgeschaut... aber alles war frei!
  Die letzte Möglichkeit war jetzt noch das Verbindungsrohr von der letzten Biofilterkammer in den Pflanzenfilter, also den Wasserzulauf in den Pflanzenfilter. Das Einlaufrohr von der Kammer in den Filter ist in der Mitte des Pflanzenfilters. Daher hab ich ein 100er Drainagerohr genutzt, um das Wasser zu einem Ende des Pflanzenfilters zu leiten. Das Wasser sollte so durch den ganzen Pflanzenfilter verteilt werden, und nicht nur aus der Mitte einlaufen. Das Drainagerohr hat ja bekanntlich viele kleine Löcher, und durch diese waren unzählige Wurzeln der Pflanzen gewachsen, und hatten es so verstopft. So konnte nicht genügend Wasser durch den Pflanzenfilter in die Pumpenkammer gelangen. So etwas hatte ich noch nicht gesehen, aber das sind dann so Momente, in denen man sich freut, wieder etwas zum Abschluss gebracht zu haben.
 
 
Ein Koi wird obduziert
Im letzen Jahr 2003 bemerkte ich, dass ein Koi an der Seite eine Verdickung bekam. Erst dachte ich, dass es eine Geschwulst sei. Um der Sache auf den Grund zu gehen, fing ich den Koi aus dem Teich. Bei der anschliessenden Untersuchung stellte ich dann fest, dass es sich um keine feste Verwachsung handelte; sondern man konnte diese Verdickung leicht bewegen. Also wurde der Koi zurück in den Teich gesetzt. Im Herbst fiel dieser Koi dann wieder auf. Wenn die anderen zum Fressen kamen sonderte sich dieser ab.
Mitte März 2004 bot sich wieder das gleiche Bild: alle Koi kamen zum Fressen, dieser nicht. Er sonderte sich viel mehr immer deutlicher ab und lag fast nur auf dem Boden. Die unzureichende Futteraufnahme sah man mittlerweile von oben. Der Koi hatte einen großen Kopf und einen mageren Körper bekommen. Da der Koi offensichtlich unter diesem Zustand litt und langsam dahinsiechte, wurde er gefangen und mittels Finqell eingeschläfert, um ihm so die Qualen zu ersparen. Bei der anschließenden Obduktion konnte man sehen, welches Problem der Koi hatte. Seine Schwimmblase hatte eine abnormale Lage und wurde wohl seit dem letztem Jahr durch den Laich so in die Seite des Koi gedrückt, dass es wie ein innerliches Geschulst aussah. Möglicherweise hatte der Koi dadurch auch Schmerzen gehabt. Eventuell wurde auch der Darm in seiner Funktion gestört, so dass der Koi in seiner Nahrungsaufnahme behindert war. Man sieht auf den Bildern deutlich: dieser Koi hatte keinerlei Fettreserven. Auch im Nachhinein war es meiner Meinung nach die beste Lösung den Koi zu erlösen; denn was und wie will man bei so einer Sache noch behandeln?
 
 
Flossenfäule wird behandelt
Am Wochenende musste ein Koi, der an Flossenfäule litt, behandelt werden. Nach der Betäubung des Kois und der anschließenden Untersuchung wurden auch einige entzündete Schuppen festgestellt. Diese Schuppen wurden mit einer Pinzette gezogen, die Schuppentasche und das Umfeld mit Kaliumpermanganat desinfiziert und anschließend mit Dentiseptsalbe verschlossen. An der Schwanzflosse wurde die Flossenfäule wie folgt behandelt: Mit einer Schere das geschädigte Gewebe abschneiden, mit Kpm desinfizieren und die Wunde mit Dentisept verschließen. Die Dentiseptsalbe vermenge ich mit etwas Antibiotikum, das ganze wird dadurch fester und hält länger auf der Wunde. Anschließend bekam der Koi ein Breitbandantibiotikum gespritzt. Flossenfäule ist in der Regel ein bakteriologisches Problem und sollte frühstmöglich behandelt werden.

Dieses Bild zeigt die Flosse einige Monate nach dem Eingriff.

 
 
Ein schwerer Fall
Zur Vorgeschichte: Eines Tages stand ein Koibesitzer mit einem Koi im Eimer bei mir auf der Matte und fragte, ob ich seinem Koi helfen könne. Als ich nachsah konnte ich nur noch sagen: Dein Koi ist im Himmel.
Auf meine Frage, wie lange der Koi schon so dick sei, gab er ganze 3 Jahre an! Beim Sezieren des Koi bin ich dann auch einigermaßen erschrocken. Das hatte ich nicht erwartet. Einen Koi, der so voll Laich war, hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Aber drei Jahre mit so viel Laich ?? Normalerweise bildet sich Laich ja zurück. Bei diesem war das allerdings nicht der Fall gewesen. Und so hatte sich der Laich so monströs entwickelt. Nach Rücksprache mit einigen Koiexperten sind wir zu dem Schluss gekommen, die Entzündungen, die dieser Koi aufweist, können von Perfusionsstörungen (Durchblutungsstörungen), verursacht durch den enormen Druck des Laiches auf das Unterhautgewebe, herrühren. Ansonsten sieht man keine tumorösen Veränderungen.
Auffällig ist ein intraperitonealer Fettpropf, der von zu fettreichem Füttern herrühren kann!

Welche lehren kann man daraus ziehen?
Wenn ein Koi nach Beendigung der Laichzeit immer noch den Laichbauch zeigt, so sollte man doch in Erwägung ziehen, einen Tierarzt zu konsultieren, der den Koi untersucht und gegebenenfalls den überfälligen Laichvorgang auslösen kann.

 Alle Inhalte sind Eigentum des Herausgebers.