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Immer wieder hört man, daß in Koiteichen keine artgerechte Koihaltung möglich sei. Urspünglich kommen die Karpfen aus großen Teichen, Seen und Flüssen. Daher ist ein möglichst grosser See für diese Tiere sicher von Vorteil. In diesen Seen können sie nach herzenslust Gründeln und sich in Schilf- und Pflanzenzonen verstecken. Diese Seen sind aufgrund ihrer Größe auch in der Lage, sich selbst zu regenerieren. In unseren Teichen müssen wir diese Regeneration mittels Technik sicherstellen. Das heißt, wir benötigen entsprechende Filtersysteme, um das Wasser zu reinigen und schadstofffrei zu halten, um so unseren Koi optimale Lebensbedinungen zu bieten.
Es ist in diesem Zusammenhang beispielsweise schwer, einen Koiteich mit in erdgesetzten Pflanzen klar zu halten. Auch aus Gründen der Teichhygiene ist ein Eintrag von Erde, egal welcher Art, in einem Koiteich nicht anzuraten. Die Koi werden immer versuchen, selbst groben Kies aus den Pflanzkörben rauszubuddeln. Wer einmal mit einem Teichsauger ohne Steinabscheider den Teichboden abgesaugt hat, weiß wovon ich rede. Das soll nicht heißen, man könne in einen Koiteich gar keine Pflanzen einbringen. In unserem Teich stehen Seerosen in Pflanzkörben eingesetzt mit großen Kieselsteinen und am Rand ca 1m² Binsen. Diese Pflanzen werden in der Regel in Ruhe gelassen. Desweitern habe ich noch einen Pflanzenfilter mit diversen stark zehrenden Pflanzen. Man sollte bei einem Koiteich versuchen, einen Kompromiss zu finden der beiden Seiten in etwa gerecht wird. Einmal den Koi etwas zu gönnen und zum anderem den Teich so klar zu halten, daß man die Koi auch sehen kann. Schliesslich ist das ja der Grund warum wir einen Koiteich haben - um unsere Tiere zu sehen.

Der 4 Kammer Schwerkraftfilter.
So ist mein Eigenbaufilter (Schwerkraft) aufgebaut: Der Filter ist ca. 4 mtr lang, 1 mtr breit, 1,2 mtr hoch und in 4 Kammern aufgeteilt. Wasserstand in den Kammern ist gleich dem Wasserstand im Teich. Zwischen Teich und Filter habe ich einen 70 cm breiten Gang mit Kanalanschluß. An der Wand zum Teich sind meine Instalationen angebracht: Pumpen, UVC-Lampe, Luft usw. Nun zur ersten Kammer, der Absetz- und Bürstenkammer. An einer Seite in der Kammer kommt das Bodenablaufrohr aus dem Boden und endet ca. 20 cm unterhalb der Wasseroberfläche. Gleich daneben habe ich einen ca. 60 cm tiefen Plastikvorhang, der wie ein Flattervorhang gegen Mücken aussieht aber stabiler ist. Dieser beruhigt das Wasser wenn es aus dem Rohr kommt. An der anderen Seite zur nächsten Kammer ist eine Mauer. Diese Mauer ist ca 15 cm tiefer als der Wasserstand. Gleich dahinter ist eine andere Mauer, die ist 10 cm höher als der Wasserstand, dafür hat diese Mauer unten ca 10 cm über dem Boden Löcher (10 auf 20 cm groß). Vor der niedrigen Mauer habe ich 4 Reihen Bürsten dicht an dicht. Mit dem Wasser passiert nun folgendes: Es kommt aus dem Rohr, wird durch den Flattervorhang beruhigt, fällt nach unten und der Dreck kann sich absetzen. Das Wasser muß auf dem Weg über die Mauer durch die Bürsten und wird dabei vom Grobschmutz gereinigt. Nun stößt das Wasser vor die höhere Mauer muß nach unten durch die Löcher und ist in Kammer zwei. So nun etwas zu dieser zweiten Kammer. Die zweite Kammer ist schon eine biologische Kammer. Auf dem Boden stehen in den 4 Ecken Steine 25 cm hochkant, auf diesen Steinen liegt ein VA Lochblech (Löcher 10mm). Auf diesem Blech stehen hochkant Japanmatten mit 3 cm Zwischenräumen eine neben der anderen. Die Zwischenräume unten habe ich mit Resten der Matte zugemacht, erster Zwischenraum 3 cm, im zweitem Zwischenraum 6cm und so weiter (wegen dem Wasserwiderstand).
Am Ende der Kammer muss das Wasser wieder über die niedrige Mauer, dann vor der hohen Mauer wieder nach unten durch die Löcher und ist in der dritten Kammer. Diese Kammer ist analog der zweiten Kammer. Der Zwischenraum zwischen Boden und VA Blech ist wichtig, damit sich vorhandene Schwebeteilchen absetzen können. Die Löcher in der hohen Wand unten sollen ca 10 cm über dem Boden sein, sonst wird der Bodensatz vom durchlaufenden Wasser aufgewirbelt. In jeder Kammer habe ich einen 60ger Ablauf (besser einen 100ter), der in den Gang mündet. Wichtig ist, daß der Boden zum Ablauf hin ein starkes Gefälle hat, damit der Dreck besser ablaufen kann. Trotzdem kommt der Dreck erst am Schluß aus den Kammern. Um zu verhindern, daß bei der Reinigung der Absetzkammer zuviel Wasser aus dem Teich läuft, stecke ich ein Rohrstück auf das Zulaufrohr in der Absetzkammer (dieses Rohr ragt über den Wasserspiegel). So leere ich nur diese Kammer, die anderen nur bis Höhe der niedrigen Mauer. Nach der Reinigung der Bürsten und der Kammer entferne ich das aufgesetzte Rohrstück und die Kammer füllt sich mit Teichwasser. Da das Zulaufrohr ca. 15 cm unter der Teichoberfläche ist, läuft das Wasser mit Schmackes aus dem Rohr und reinigt dadurch auch den Zulauf vom Teich. In den Biokammern bleibt das Wasser bis zur Höhe der niedrigen Mauer stehen, da die Biokammern nicht so oft gereinigt werden müssen. Wenn, dann immer nur eine im Abstand von zwei Wochen. In den zwei Wochen haben sich die Bakterien wieder in der gereinigten Kammer angesiedelt. Die Biokammer reinige ich folgendermaßen: Wasser rauslaufen lassen, dann mit einem Eimer oder Pumpe TEICHWASSER über die Japanmatten schütten bis der Dreck rausgelaufen ist. Dann wie bei der Absetzkammer füllen (Rohr ab und Wasser marsch!). Zwischen den Freiräumen der Japanmatten habe ich pro Kammer 5 Stück 20 cm lange Luftausströmer liegen (Bakterien brauchen viel Sauerstoff). Das biologisch behandelte Wasser läuft nun durch einen ca 2000 ltr. großen Pflanzenfilter, wird nachgeklärt und kommt dann in die Pumpenkammer. Von der Pumpenkammer kann ich einmal das Wasser direkt durch zwei "HEIZUNGSPUMPEN" in den Teich pumpen, oder über einen Beipass über die UVC-Lampe in den Teich laufen lassen, oder beides zusammen. Pumpenleistung einer Pumpe ca 6000 ltr pro std. Die Filteranlage kostet, wenn man es selber bauen kann (OHNE KANAL), Loch ausheben, Mauern und mit Harz (Gfk) auskleiden, Pumpen/Schieber ca 750 Euro.

Absetz- und Bürstenkammer. Biokammer 1 und 2. Der ganze Filter offen.
 
 
Der Pflanzenfilter mit Winterheizung. Japanmatten Vorabscheider vor Pumpenkammer.
 
Der separate Bachlauf
Rohbau mit GFK laminiert. Fertiger Bachlauf, wenig bepflanzt. Bauchlauf wird mit 10.000 L/Std betrieben.
 
Bachlauf mit Bewuchs. Eine der drei Wasserfallstufen. Pumpeneinlauf oben.

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